"Reichsdank für deutsche Treue" lautet die bedeutungsvolle Inschrift über dem Haupteingang des deutschen Hauses in Flensburg. Eine Volksabstimmung am 14. März 1920 sollte darüber entscheiden, ob Flensburg künftig dem Deutschen Reiche verbleiben oder an Dänemark abgetreten werden sollte.
Flensburg blieb mit überwältigender Mehrheit "deutsch". Als Dank für diese Tat stiftete das Reich erhebliche Mittel für die Errichtung einer "kulturellen Pflegstätte des Deutschtums". Auch die Provinz Schleswig-Holstein und die Stadt Flensburg übernahmen Teile der Baukosten (von am Ende ca. 2 Millionen Reichsmark) und so entstand auf dem Gelände des alten Mühlenteiches das "Deutsche Haus". Maßgebliche Architekten des Hauses waren Theodor Rieve und der Magistratsbaurat Paul Ziegler. Verschiedene Anbauten, wie zum Beispiel der Küchentrakt, vervollständigen heute die Ansicht des Hauses.
Das deutsche Haus bietet auf vier Ebenen Platz für Feste, Events, Versammlungen, Kleinkünste und Konzerte jeglicher Stilrichtung. Der "große Saal" beeindruckt durch seine imposante Bauweise, die breite Bühne und die seitlichen Ränge. Dieser zentrale Saal wird von weiteren Räumen umschlossen: vom blauen Saal, dem "merz", den Künstlergarderoben und dem Probensaal. Daneben sorgen das "51 Stufen", ein modernes Programmkino sowie das Restaurant "Rieve" und der Konzertgarten für ein rundherum gelungenes Veranstaltungsgebäude.